Intermezzo in La Manga de Mar Menor – Pleiten, Pech und Pannen

Heute Abend sitzen wir am Strand unter Palmen! – so die Versprechung des Campingplatz-Photos aus dem ACSI-Führer. Unser Ziel ist La Manga am Mar Menor. Das sieht auf der Landkarte wie eine geschütze Lagune aus – Badewannen-Strand für den Kleinen und Südsee-Schatten für mich. In Wirklichkeit ist es ein laues Binnengewässer mit Hochhaus-Säumung. Doch halt – Zunächst ließ sich das nur aus der Ferne vermuten, denn: FFFrrrrrrrwwwwrrrr…komisches Geräusch, wild gestikulierender Fahrer auf der Überholspur: Wir haben tatsächlich einen Platten. 8 Google Maps-Minuten vorm Ziel! Das darf ja wohl nicht wahr sein! Aber wir sind zum Glück versichert, der Pannendienst kommt ziemlich flott und repariert erst mal provisorisch.

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Gedämpfter Stimmung kommen wir am Camping an und unsere Gesichter werden noch länger: Eine Dauer-Camper-Siedlung mit ältlichen Wohn-Containern, bruchigen Bungalows und merkwüdigen Ungetümen- halb Mobile Home, halb Wohnmobil. Wie kann man Lust haben, hier mehrere Wochen zu verweilen… Die Parzellen sind zwar groß, aber mit ungemütlichem Split belegt und in anonymer Eintönigkeit. Der Strand ist lieblos und schmutzig. Um gleich wieder zu fahren ist es zu spät und das Rad muss ja noch erneuert werden. Also: Zwangspause.

Der Reifenwechsel ist zum Glück schnell und unkompliziert erledigt. Während der Mann unterwegs war, haben wir das Schwimmbad getestet: Ein verwaistes Rechteck, zu dem man erst mal ewig die schnurgerade „Hauptstraße“ durchs Feriendorf entlangwandern muss. Als einzige Badegäste verteilen wir uns auf dem bloßen Fließenboden – Liegen gibt es nämlich auch keine…

Nachmittags ist es schwül und kurzerhand treffen wir eine Bauchentscheidung: Wir haben Lust auf klimatisierte Shopping-Mall und Frustkauf von Schönem. Finden wir auch und wer jetzt denkt: Ja und wo bleibt der Spaß für den Kurzen? Seid versichert: Den hat er gehabt!

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La Manga hat einfach schlechtes Karma und als wir mit dem Abendessen fertig sind, zieht ein ordentlicher Wind auf und bringt dicke Wolken. Wir schaffen es gerade, alles in Sicherheit zu bringen, als es zu schütten anfängt. Na toll- morgen fahren wir!!

 

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