Obwohl wir nun noch gute zwei Wochen haben, fühlt es sich nach Endspurt an… Wir planen bereits die Etappen für den Rückweg gen Norden und Abschied liegt in der Luft. Abschied von feinem Sandstrand, von den netten Leuten, die wir unterwegs kennengelernt haben und vom Gefühl, das Abenteuer noch vor sich zu haben. Klar, wir werden noch ein bis zwei Campingplätze an der Küste ansteuern, aber der Weg nach Hause ist noch weit und es werden wohl eher Durchgangsstationen sein. Hier, auf dem Camping „Olé“ haben wir nun eine gute Woche verbracht – Eine Woche Sonne, Strand und Meer. Was soll ich sagen, liebe Leute, viel mehr haben wir nicht gemacht 🙂 Der Campingplatz ist super direkt an den Dünen gelegen, so dass man ohne großen Aufwand auch nur mal für ein Stündchen oder erst in den angenehmen Abendstunden an den Strand kann. Der Sand ist weiß und so fein wie am Atlantik und geht über in sanfte Wellen. Ein Paradies für die Kleinen – und die Großen!
Die Urlaubsbekanntschaften sind alle schon los – wir sind die letzten. Wir schätzen für die nächste Etappe so 6-7 Stunden Fahrtzeit – also eine Nachtfahrt. Das Ziel ist die Costa Brava, denn wir wollen lieber jetzt schon mal Strecke reißen, um gegen Ende unserer Reise eher übersichtliche Etappen zu haben. Es soll schließlich ein Endspurt ohne Stress und Hektik werden, so dass wir so viel Entspannung wie möglich in den Alltag retten können.
Diesmal wollen wir versuchen, die Fahrt so zu timen, dass wir nicht mitten in der Nacht, sondern in den Morgenstunden am Ziel ankommen. Das heißt also erst spät abends losfahren. Und so tüddeln wir den ganzen Tag über herum, kehren mal wieder durch, packen hier und da was ein und beginnen mit dem Abbau. Mit dem Großen hatten wir bei den lauen Abenden, in denen es erst sehr spät kühler und dunkel im Wohnwagen wird, so unsere Themen mit dem Einschlafen, und somit ist klar, dass Schlafen vor Abfahrt bei ihm nicht zur Debatte steht. Der Kleine pennt dank Trage frühzeitig ein und nickert im Wohnwagen während draußen der freitägliche Alleinunterhalter und die spanischen Fußballfans abwechselnd den Campingplatz beschallen – Spanien führt!
Als wir schließlich loskommen, ist es schon dunkel geworden. Nochmal Maßarbeit, um mit dem Wohnwagen um die engen Kurven und über die steilen Bremshügel der Sträßchen zu kommen, dann sind wir auf der Autobahn. Der Verkehr ist nächtens gewohnt übersichtlich und der Straßenbelag ist auf der AP 7 auch ok, so kommen wir gut voran. Um 3 Uhr ist der Kleine dann auf einmal wach und beschließt, trotz Fläschchen die Augen erst mal nicht mehr zu zu machen. Wir stehen gerade auf einem Rastplatz zwischen dicken LKWs, es stinkt nach Abgasen und Pipi und der Kleine knatscht und knatscht. Nerv! Aber was tut man nicht alles – Ich drehe einige Runden mit der Trage und der Mann hat Gelegenheit, ein wenig zu ruhen. Es hilft nix – mit wachem, aber immerhin friedlichem Kind, fahren wir weiter. Schließlich siegt die Müdigkeit – auch bei mir. Immer wieder nicke ich weg. Endlich dämmert es und wir sind fast da. Wir schaffen eine Punktlandung – zum Sonnenaufgang stehen wir am Strand….
