Elternzeit – auf und davon…

Zwei Monate Elternzeit liegen vor uns. Zwei Monate nur wir vier. Aber mal ehrlich: Wieviel Family-time bleibt, wenn man diese zu Hause im Alltag, in den gewohnten Strukturen und Abläufen verbingt? Richtig. Nicht so wirklich viel. Man nutzt die Zeit für Liegengebliebenes, erledigt Nützliches, teilt sich die Zeit für Verabredungen auf und kommt gar in Freizeit-Stress.

Das wollen wir vermeiden. Schon beim Großen konnten wir gar nicht so schnell „entspannen“ wie die Elternzeit schon wieder vorrüber war. Schon vor der Geburt von Kind 2 war also der Plan gefasst: Wir wollen die Gelegenheit so richtig ausnutzen und uns eine echte Auszeit nehmen. Das geht nur, wenn man sich auch wirklich ausklinkt, wenn man das gewohnte Umfeld verlässt und zusammen die Tapete wechselt. Wir sind schon immer „in love“ mit Camping und darum war klar: Ein Roadtrip soll es sein! Sich einfach treiben lassen – den Weg zum „Zu Hause“ machen. Ohne konkreten Plan gen Süden fahren und dort verweilen, wo es uns gefällt. Nur die Richtung haben wir festgelegt – Es geht nach Portugal! In früheren Urlauben haben wir uns in dieses entspannte, einladende, romantische und einfach wunderschöne Reiseziel verliebt. Allerdings kennen wir nur einen kleinen Auschnitt. Den Rest wollen wir auf unserer Tour entlang der Küste kennenlernen.

Wir haben das Glück, den Wohnwagen meiner Eltern für dieses Vorhaben leihen zu können. Prima vier Wände auf Rädern – groß genug für einen gewissen Familien-Komfort, aber auch klein genug, um das Gefühl von Reise, Unabhängigkeit und Spontanität nicht zu verlieren.

Für die Anreise haben wir uns schon einen Plan gemacht. Quer durch Frankreich wollen wir einen Stopp bei Arcachon und der Düne von Pilat einlegen und dann über Nordspanien und Valladolid bei Porto unsere Tour de Portugal starten. Was danach kommt wird sich zeigen – Der Weg ist unser Ziel.

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Wir sind nun schon voll im Vorbereitungs-Modus. Ich habe eine ausführliche Packliste und trotzdem Zweifel, an alles gedacht zu haben. Obwohl der Plan schon seit langem steht, lässt sich der Stress auf den letzten Drücker wohl nie ganz vermeiden. Muss ich noch was bei Amazon bestellen? Wer kümmert sich um die Pflanzen, die Post? Kriegen wir all unseren Kram im Gespann unter? Wir haben die Entschleunigung bitter nötig…

Was wir hinter uns lassen wollen: Hamsterrad-Feeling, Klinke-in-die-Hand-geben, durchgetaktete Tage, Pflichtprogramm und all das „Produktive“….Nach was wir uns sehnen: Uns ganz auf uns einzulassen, in den Tag hinein leben, dem Meer, neuen Entdeckungen und vor allem Zeit ohne Terminplan. Ich habe ehrlich gesagt Respekt vor dieser Erfahrung, denn es ist einfach etwas anderes, über eine so lange Zeit einfach „nur“ zu viert zu sein. Für mich als kleiner „Orga-Freak“ wird auch das Nichts-tun eine gewisse Herausforderung und es ist natürlich auch noch abzuwarten, wie die Fahrerei und das Camper-Leben mit zwei kleinen Kindern so laufen wird. Aber ich freue mich so sehr auf diese Erfahrungen, auf diese besondere Zeit als Familie und auf die vielen wertvollen und unvergesslichen Erinnerungen.

Ein Kommentar zu „Elternzeit – auf und davon…

  1. Hey ihr Lieben,
    wünschen euch einen wunderbaren Start in euer aufregendes Abenteuer. Wir sind sehr gespannt, was ihr zu berichten habt. Frau Q. muss daher eifrig bloggen.
    Liebe Grüße

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